Welche Themen betreue ich?
Mein Schwerpunkt in der Lehre sind aktuell die Fächer VWL, Controlling, Statistik. Bestenfalls hat ihr Wunschthema einen (wenigstens mittelbaren) Bezug zu diesen Fächern.
Themen, die ich gerne als Thesis betreuen möchte, sind:
* Wissensmanagement / Informationsmanagement: nach wie vor in vielen Behörden ein unbestelltes Feld, gerne betreue ich weitere Arbeiten dazu
* Auswirkungen der aktuellen Zollpolitik auf die Kommunen in NRW (z.B. auf Gewerbesteuer-Einnahmen, Abwanderung von Arbeitsplätzen). Da ich zwölf Jahre bei einer kommunalen Wirtschaftsförderung tätig war, würde ich gerne die „großen“ Themen der VWL (Konjunktur, oder -wie hier: Zölle) konkret herunterbrechen.
* Integration Geflüchteter (insbesondere aus der Ukraine); mögliche Handlungsfelder, die betrachtet werden können: KiTas, Schulen, Unterbringung, Sprachkenntnisse, Anerkennung beruflicher Abschlüsse. Aus meiner beruflichen Tätigkeit im Bildungsmonitoring heraus habe ich immer noch Interesse an Themen mit sozialwissenschaftlichem Bezug.
* Nach wie vor aktuell: „Qualität in der Verwaltung“; Aufbau von Berichtswesen, RAL-Zertifizierung „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“, Management-Systeme, balanced scorecard, Messung der Kundenorientierung, Erarbeitung von wirkungs-orientierten (!) Indikatoren
* noch weitgehend unbeachtet in der öff. Verwaltung: Spieltheorie (in 2025 hat sich ein Student herangetraut, siehe Liste unten); ein noch weitgehend unbestelltes Feld, auf dem Sie „Pionierarbeit“ leisten können. Anwendungsfälle: Führungsverhalten, Verhandlungssituationen (unser ganzes Leben besteht -spieltheoretisch!- aus Verhandlungsituationen), öffentliche Sicherheit und Ordnung, Beförderungsauswahl
* Arbeit der Krisenstäbe: Ja, es kann immer irgendwas schlimmes passieren… Es muss keine Pandemie sein. Wie bereiten sich Behörden auf etwas vor, von dem man nicht weiss was es ist und wann es passiert? Eine Bachelor-Thesis könnte sich mit „best practices“ beschäftigen: Welche Handlungskompetenzen und Strukturen (auch Wissensmanagement, mein Lieblingsthema) müssen in einem Team aufgebaut werden, um sozusagen auf einer „Meta-Ebene“ bestmöglich vorbereitet zu sein?
* ich warte immer noch auf jemanden, der / die sich an das Thema „Organisationspsychologie“ mit der Spezialisierung auf „Kultur einer Organisation“ einlässt: Wie sehr prägen die Führungskräfte? Gibt es so etwas wie „Leadership“ im öffentlichen Dienst? siehe: Robert Kaplan, „Ownership Mindset“ im Buch „what you really need to lead“
* Auch personalwirtschaftliche Themen lehne ich nicht ab; vielleicht mal was handfestes zu „Generation Z im Arbeitsleben“? gelten die „alten“ Paradigmen noch (siehe Malik „Führen Leisten Leben“, oder -zeitlich noch davor- Peter Druckers smarte Ziele, „The Practice of Management“)
Ziele und Inhalte der Bachelorarbeit und des Kolloquiums
Nachfolgend einige Auszüge aus der Modulbeschreibung, Stand 08/2024, gültig ab EJ 2023:
- Analyse eines rechts-, wirtschafts-, sozialwissenschaftliches oder interdisziplinären Themas mit Bezügen zur Verwaltung
und/oder eines für die Fachpraxis relevantes Themas, - theoretisch oder empirisch (Anmerkung: „empirisch“ kann auch bedeuten, (wenige) qualitative strukturierte Interviews durchzuführen)
- schriftliche Darstellung (Bachelorarbeit) unter Beachtung wissenschaftlicher Formalia
- Im Kolloquium werden das methodische Vorgehen und die Kernaussagen in einem Referat (Anmerkung: 5 Minuten) erläutert und
- die Erkenntnisse der Bachelorarbeit im kritischen Diskurs verteidigt: Die Studierenden sollen nachweisen, dass sie gesichertes Wissen auf den in der Bachelorarbeit behandelten Gebieten besitzen und fähig sind, die Ergebnisse der Arbeit selbstständig zu begründen.
Ablauf des Kolloquiums
Circa Mitte August werden Sie von der Verwaltung der HSPV informiert, ob Sie zum Kolloquium zugelassen sind. Falls ja, sende ich Ihnen eine Mail mit ungefähr diesem Inhalt:
Das Kolloquium dauert 20 Minuten. Diese Zeit ist vorgegeben und kann zur Wahrung der Chancengleichheit nicht im Einzelfall verlängert werden. Die Zeit vergeht erfahrungsgemäß wie im Fluge. Stellen Sie bitte zu Beginn Ihre Arbeit kurz (5 Min) vor, wobei Sie unterstellen können, dass sowohl ich als auch [Herr / Frau X, Zweitbetreuer/In] die Arbeit gelesen haben, es geht also um Ihnen besonders wichtige Aspekte und / oder auch Ihre Motivation zur Wahl des Themas. Greifen Sie mutig einzelne Aspekte / Thesen heraus und erläutern Sie, welche Einflüsse die Punkte auf die öff. Verwaltung haben; ggfls. auch Diskussionspunkte oder ungeklärte Forschungsfragen, denen man zukünftig noch nachgehen könnte. In der Wahl des Medieneinsatzes sind Sie frei, wobei ich persönlich nicht per Beamer vor zwei Leuten präsentieren würde. Natürlich dürfen Sie Karteikarten, Sprechzettel und dergleichen verwenden. Sie dürften uns auch z.B. eine ausgedruckte Gliederung Ihres Referates geben. Auf der Grundlage unserer vorläufigen Bewertung und Ihrer Eröffnungs-Präsentation besprechen wir dann Ihre Arbeit. Ich möchte Ihnen ausdrücklich empfehlen, dies nicht als „Prüfung“, sondern als Gespräch unter drei gebildeten und interessierten Personen zu sehen. Es geht hier nicht um Wissensabfrage. Vielleicht fordern wir Sie auch mal zu einem Blick über den Tellerrand heraus oder bringen Gegenargumente. Sehen Sie dies bitte -wie schon geschrieben- als akademischen Diskurs, nicht als Prüfung.
Weitere Teilnehmer (Zuhörer) wurden mir nicht gemeldet, aber selbst wenn noch jemand kommt: Adressaten des „5 Minuten Vortrages“ sind nur [Herr / Frau Zweitbetreuer/In] und ich, auf keinen Fall müssten Sie in den 5 Minuten das Thema für „Fachfremde“ erklären.
bereits betreute Bachelor-Arbeiten (Auszug)
2015 „Die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes als Baustein der Altersvorsorge“
2016 „Anforderungen an eine erfolgreiche kommunale Wirtschaftsförderung im Zeitalter der Digitalisierung“
2018 „Mobbing am Arbeitsplatz“
2020 „Eine Analyse der Konjunktur und ihr Einfluss auf die kommunalen Gewerbesteuern“
2020 „Datenschutz in Kommunalverwaltungen“
2023 „Barrieren und Lösungsansätze im Wissensmanagement vor dem Hintergrund des Demographischen Wandels“
2024 „Einfluss der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung – Können Behörden aufgrund der in der Pandemie gemachten Erfahrungen nun flexibler auf äußere Reize reagieren?“ Dazu eine Bemerkung von mir: Auf der Startseite dieser Website habe ich schon geschrieben, dass Wissensmanagement mein Steckenpferd ist. Nachdem ich dann während der COVID-Pandemie mit eigenen Augen gesehen habe, dass haufenweise wichtige Informationen (Namen, Mailadressen, Handynummern usw) auf „post-it“ Zettel gekritzelt und durch die Büros getragen worden sind, war ich neugierig, ob es einen „Lernerfolg“ bei den Behörden gibt. Dazu habe ich diese Bachelor-Arbeit betreut. Ganz sicher kann man die Ergebnisse der hier untersuchten Kommune nicht verallgemeinern; dennoch wird ein Eindruck, den ich hatte (und habe) durch die Arbeit bestärkt.
aktuell (2025) betreue ich eine Arbeit, die sich mit der Spieltheorie und deren Anwendung in der öff. Verwaltung beschäftigt
Daneben habe ich auch mehrfach als Zweit-Gutachter weitere Arbeiten betreut, z.B.:
2022 „Open Space Büros – Ziele und Einsatzmöglichkeiten“
Formalia
Alle Termine und Fristen werden seitens der HSPV vorgegeben. In der Regel muss spätestens Ende Januar die Betreuungszusage geklärt sein.
Bestenfalls sprechen Sie mich schon ab Oktober des Vorjahres an, um Ihre Themenwahl und meine Betreuungsmöglichkeiten zu besprechen.
Bitte beachten Sie die Hinweise der HSPV (Link, Stand August 2025). Dies gilt insbesondere für die „Arbeitshilfe zum wissenschaftlichen Arbeiten“.
Kontakt
Am besten schreiben Sie mir eine Mail (thomas.wojahn at hspv.nrw.de), wir vereinbaren dann einen zoom-Termin oder ein Gespräch in der HSPV (Erna-Scheffler-Straße)